ChatGPT ohne Texter? No way!

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ChatGPT, allwissender SuperBot, der auch der schreibenden Zunft die berufliche Zukunft vermiesen soll. Doch es liegt nunmal in der Natur eines Hypes, dass noch lange nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Don’t believe the Hype! mahnte bereits die legendäre Rap Crew Public Enemy in den 80ern.


So true! Zugegeben, als Textkreative und Direktadressierte war ich im November 2022 auch alarmiert. Aber je intensiver man sich mit der Materie befasst, desto klarer erkennt man, dass semantische AI zwar Risiken birgt, aber auch neue Chancen bietet. Jedenfalls für mich als Texterin. Vorausgesetzt, man kennt alle ihre Stärken und Schwächen. Und von Letzteren gibt es leider mehr als allgemeinhin bekannt.


Mäßig schlauer Klimasünder …

Zum einen, und das haben die schlauen Forschenden der Universitäten Berkeley und Stanford in einem aktuellen Whitepaper herausgefunden, wird ChatGPT offenbar immer dümmer. Auch die Tatsache, dass ChatGPT ein ressourcenhungriger Klimazerstörer ist, der allein zum Training laut Forschenden der Universität Berkley schlappe 552 Tonnen CO2 emittiert, sollte angesichts der weltweiten Klimakrise zumindest zu denken geben.


… und dauerdurstiger Wasserschlucker

Denn bei geschätzt 100 Millionen registrierten Usern und Milliarden Zugriffen braucht es leistungsstarke Rechenzentren in aller Welt, die wiederum zig Milliarden Kilowattstunden Strom verbrauchen. Und – was kaum einer auf dem Schirm hat – auch Milliarden Liter Wasser! Kostbares Trinkwasser, mit dem die Serverräume gekühlt werden müssen (was natürlich auch für alle Rechenzentren von Google und Co. gilt, die wir sowieso schon täglich intensiv nutzen).


Heißt? 

Laut Forschenden verbraucht jede einzelne ChatGPT-Unterhaltung (25-30 Fragen) einen halben Liter des weltweit so dringend benötigten Trinkwassers – immerhin hat jeder sechste Mensch auf unserem Planeten zu wenig Wasser zum (Über)leben.

Soviel zur ethischen Komponente. Aber warum lehne ich mich als Texterin denn nun in meinem gemütlichen Bürosessel entspannt zurück und lasse all die KI-Stürme gelassen an mir vorüberziehen?

  1. Weil ChatGPT nur ein algorithmischer Informationsgenerator ist.

    Nicht mehr und nicht weniger. Und immer nur so schlau wie der Mensch, der ihn mit Daten füttert. Was er nicht weiß, kann er folglich auch nicht generieren. Den österreichischen Komponisten Max Brand? Kennt er nicht. Und glauben Sie mir, er kennt so Einiges nicht.

  2. Weil ChatGPT keine Gefühle hat. 

    KI hat keine emotionale Intelligenz. Folglich auch keine Empathie. Wer jetzt schreit „noch nicht“, dem sei gesagt: wenn DAS passiert, haben wir ganz andere, existenzielle Probleme auf der Welt.
  3. Weil ChatGPT Quellen erfindet. Mittlerweile hat die semantische KI dazugelernt und nennt Quellen. Allerdings halten diese oft nicht das, was sie versprechen und müssen von Menschenhand sorgfältig validiert werden. Schließlich ist für die wissenschaftliche Genauigkeit eine korrekte Angabe von Quellen obligatorisch. Und das ist mein Maßstab.


Ergo: ChatGPT kann weder menschliche Emotionen verstehen noch auf menschliche Emotionen reagieren. Somit auch keine menschlichen Emotionen erzeugen.

Aber genau darum geht es uns Textkreativen doch! Menschen da abzuholen, wo sie mit ihren Bedürfnisssen, Wünschen, Hoffnungen und Erwartungen stehen. Mit den Menschen in Dialog zu treten, sich in sie einzufühlen und empathisch anzusprechen. Ihr Herz zu berühren.

Hierfür schöpfen wir aus unserer eigenen empirischen Lebenserfahrung, aus unseren durchlebten Gefühlen und subjektiven Intuitionen! 

Wir sind Menschen, die für Menschen schreiben! Deswegen sind wir semantisch Schöpfenden der Textmaschine in allen Kreationsprozessen weit überlegen.

Aber fragen wir doch einfach ChatGPT selbst, warum KI keine ernsthafte Konkurrenz für eine gute Texterin ist!

Informative Basis-Definitionen sind nämlich genau das, was ChatGPT am besten kann. Und wofür eine versierte Texterin den Bot effizient nutzen und in ihren Workflow integrieren kann. Wir zwei sind nämlich schon längst ein Dreamteam! Weil wir wissen, wie wir einander perfekt ergänzen.

Texterin vs. Textbot – fragen wir doch die KI:

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